Die Geschichte des Lehrerwaisenstifts reicht sehr weit in die Vergangenheit. Das Lehrerwaisenstift zählt zu den ältesten Organisationen dieses Berufsstandes, vielleicht ist sie sogar die älteste, denn sie ist immer noch unter dem gleichen Namen aktiv. Das Werden und Wirken des Lehrerwaisenstifts ist eng verknüpft mit der Geschichte des Volksschulwesens in der Pfalz. Und: Garanten für den einzigartigen Erfolg waren seine Persönlichkeiten, die sich intensiv für die Verbesserung des Schulwesens und den sozialen Belangen der Lehrerschaft einsetzten.
Tauchen wir ein in die spannende Kulturgeschichte des Lehrerwaisenstifts:
1799 verstarb der bayerische Kurfürst Karl Theodor ohne Nachfolger. Die Erbfolge der Wittelsbacher bestimmte, dass Maximilian Joseph aus dem Haus Pfalz-Zweibrücken der Nachfolger wurde. 1806 wurde Bayern, dank der Unterstützung Napoleons, zum Königreich erhoben und Maximilian gelangte so zur Königswürde. König Ludwig II. (siehe Bild), ein Urenkel von Maximilian Joseph, ging als „Märchenkönig“ in die Geschichte ein. Jeder kennt das berühmteste seiner Schlösser: Neuschwanstein.
Von 1796 bis 1814 war die Pfalz französisch. Nach der Niederlage Napoleons wurden Europas Grenzen durch den Wiener Kongress 1814/15 neu geordnet. Die Pfalz kam zu Bayern, aber das Gebiet um Mainz wurde als Provinz Rheinhessen dem Großherzogtum Hessen zugeschlagen. Zum positiven Erbe aus der französischen Zeit gehört zweifellos der Code Civil, das Französische Gesetzbuch zum Zivilrecht, das den Bürgern Rechtsgleichheit garantierte. Der Code Civil blieb in der bayerischen Pfalz in Kraft, bis er 1900 durch das von ihm beeinflusste Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) abgelöst wurde. Anders sah es aber bei dem Schulsystem aus.
Mit der Erneuerung des Volksschulwesens beauftragte die bayerische Regierung 1816 Friedrich Wilhelm Butenschön. Das mag zunächst verwundern, war er doch in ähnlicher Funktion unter den Franzosen tätig. Butenschön ging tatkräftig zu Werke, sorgte unermüdlich für die Errichtung neuer Schulen im Rheinkreis. Etwa 170 Schulen sollen es gewesen sein.
Lehrer wurden händeringend in der Pfalz gebraucht, mussten ausgebildet werden. 1818 wurde in Kaiserslautern am Rittersberg ein Lehrerseminar zur Ausbildung von Lehrern für die Pfalz errichtet. Leiter war Friedrich Wilhelm Balbier (1778-1832), der als „pfälzischer Pestalozzi" bekannt wurde. Heute befindet sich an diesem Ort das Gymnasium am Rittersberg. Zusätzlich war er auch der erste Leiter der 1811 gegründeten Lateinschule für Knaben, dem Vorläufer des heutigen Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Kaiserslautern.
1838 erfolgte dann die Einrichtung eines katholischen Lehrerseminars in Speyer (siehe Foto) unter der Leitung von Peter Köstler (1805-1870). Das Gebäude dient heute als Finanzamt. Ab 1839/40 durften in Kaiserslautern nur noch protestantische und israelitische Lehrer ausgebildet werden.
Wie sah es mit der wirtschaftlichen und sozialen Absicherung bei den Lehrerfamilien aus? Was war aus der Aufbruchstimmung geworden? Nach dem Tod des Lehrers hatten die Witwe und ihre Kinder keinen Anspruch auf dessen Ruhegehalt. Trotz der Gründung des „Kreisvereins zur Unterstützung dienstuntauglicher Schullehrer" 1855, dem alle Lehrer beitreten mussten, herrschte große Not bei Witwen und Waisen.
Das war die Gemengelage, die letztlich zur Gründung des Lehrerwaisenstifts führte.
Zeichnung: Käthe Kollwitz "Mutter mit Kind auf dem Arm"
Die Zeit war reif zur Gründung eines Lehrerwaisenstiftes, es fehlte nur noch der auslösende Funke. Dies geschah durch den Mußbacher Lehrer Philipp Schneider (siehe Bild) und den Iggelheimer Lehrer Peter Gärtner sowie durch den königlichen Regierungsrat und Kreisschulreferenten Dr. Jordan, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Philipp Schneider (1811-1885) war 55 Jahre Lehrer in Mußbach, war Begründer des Lehrerwaisenstifts 1869 und wurde schon zu Lebzeiten „Vater des Lehrerwaisenstiftes" genannt. Peter Gärtner (1812-1889) war 45 Jahre Lehrer in Iggelheim, Mitbegründer des Lehrerwaisenstifts 1869, Abgeordneter im bayerischen Landtag 1869-1875, Schriftleiter des Pfälzischen Schulblatts, Dichter und Buchautor.
900 Lehrer aus der ganzen Pfalz wurden zu der 3-tägigen Kreislehrerversammlung erwartet, die am Mittwoch, den 15. September 1869, begann. Viele Fahnen flatterten im Herbstwind und gaben der Stadt ein festliches Gepräge. Die Kinder hatten schulfrei, aber die größeren Schüler wiesen als Lotsen den Anreisenden den Weg in die Quartiere bzw. zur Tagungsstätte. Die Tagung fand im Alten Kaufhaus statt, welches renoviert und für Theateraufführungen und Festveranstaltungen genutzt wurde.
In einer eindringlichen und aufwühlenden Rede gewann Philipp Schneider die Lehrer für seine Idee eines Pestalozzistiftes. Kaum war sein letzter Satz „Lasset die Waisen bei euch Gnade empfinden!" gefallen, eilte der königliche Schulreferent Dr. Jordan ans Pult und forderte zur Sammlung auf, als „eine Tat der Liebe aus der Liebe für die Liebe, ganz im Geiste des großen Pestalozzi". Das geschah am Donnerstag, dem 16. September 1869, in Landau.
Die Begeisterung war groß. Auf dem Festbankett im Pfälzer Hof wurde viel toastiert. Auch die Delegierten aus Bayern und dem Elsass waren beeindruckt. Der Pfarrer und Abgeordnete Gelbert lobte die Harmonie der Lehrerschaft und der Kollege Heinrich Krebs feierte mit glühenden Versen den neuen Bund: „Will´s Gott, wird unser Bund bestehen als grüne Au´ im Pfälzerland."
Unter dem organisatorischen Geschick von Peter Gärtner wurde eine Satzung erarbeitet, die von der bayerischen Regierung genehmigt und 1872 im Pfälzischen Schulblatt veröffentlicht wurde. Im Artikel 2 des Pfälzischen Schulblatts heißt es: "Das Pfälzische Lehrerwaisenstift hat den Zweck, bedürftigen Waisen (einfachen und Doppelwaisen) pfälzischer Volksschullehrer jährlich eine Unterstützung zu gewähren."
Der Unterstützungsverein hieß jetzt offiziell Pfälzisches Lehrerwaisenstift. Sitz des Lehrerwaisenstifts war der jeweilige Wohnort des Vorsitzenden.
Helfen - aber womit? Um an Mittel zu kommen, wurden Konzerte veranstaltet sowie Geldsammlungen und Wohltätigkeitslotterien durchgeführt. Aber auch Schenkungen, Tantiemen von Verlagen und Vermächtnisse halfen weiter.
Vorsitzender der ersten Provisorischen Waisenstiftkommission war Peter Gärtner (siehe Foto). Er genoss in der Lehrerschaft ein hohes Ansehen. In Iggelheim, wo er 45 Jahre als Lehrer wirkte, wurde 1973 die heutige Realschule nach ihm benannt. Seine ehemalige Iggelheimer Schule an der Ecke Haßlocher Straße und Sandgasse wird heute als Heimatmuseum genutzt. Als Delegierter überreichte Peter Gärtner in der Frankfurter Paulskirche eine Denkschrift mit dem Titel „Wünsche und Anregungen zur Verbesserung des deutschen Volksschulwesens". In seiner im Speyerer Verlag H. G. Lang 1864 veröffentlichen Schrift „Die Reform des bayerischen Volksschulwesens" prangert Peter Gärtner den Missbrauch der geistlichen Schulaufsicht durch manche Pfarrer an.
Nachfolger und Zeitgenosse von Gärtner im Lehrerwaisenstift wurde der hochangesehene Lokalschulinspektor Philipp Röhm (1816-1888). Er war Lehrer, ab 1874 Lokalschulinspektor in Kaiserslautern, Verfasser von Schulbüchern, von 1874 bis 1884 Erster Vorsitzender des Lehrerwaisenstifts sowie Zweiter Vorsitzender des Pfälzischen Lehrervereins.
Die neu gebaute Schule in der Moltkestraße in Kaiserslautern wurde 1887 anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums auf seinen Namen getauft ("Röhmschule", siehe Foto).
Die Gründung des Lehrerwaisenstifts war keineswegs gendergerecht, sie war reine Männersache. Unseren Kolleginnen wehte der schroffe Wind des Zeitgeistes, gestützt durch religiöse Vorstellungen, ins Gesicht. Die gute deutsche Hausfrau sollte viele Kinder bekommen, für ihren Mann leben und seine Wünsche erfüllen. Das Wahlrecht blieb ihnen untersagt und Frauen hatten keinerlei Recht auf Bildung. So war es der Frau beispielsweise bis 1901 in Baden und bis 1908 in Preußen untersagt, ihr Abitur abzulegen. Es herrschte die allgemeine Meinung im Land: "Jedes Mädchen lernt nur von dem Mann, den es liebt, und es lernt dasjenige was und soviel wie der geliebte Mann durch seine Liebe als ihn erfreuend haben will." (Anne Obenhaus, „Die Rolle der Frau im Wandel der Zeit von 1871 bis heute", 2004)
Es sollte noch ein langer Weg werden bis zur Aufhebung der Einschränkungen. Ab 1972 wurde im öffentlichen Dienst der Begriff Fräulein durch Frau ersetzt. Lehrerinnen wurden vor allem in mehr-klassigen Schulen eingesetzt, die Leitung der Schule blieb aber in männlicher Hand.
Der Publizist Dr. Friederich beschreibt in seinem Roman „Fräulein Lehrerin“ die Lebensumstände eines Lehrerfräuleins. (siehe Abbildung)
Mit dem I. Weltkrieg 1914-1918 und der Inflation von 1923 kamen schwere Zeiten auf das Lehrerwaisenstift zu. Das Lehrerwaisenstift gibt für die Witwen und Waisen der gefallenen Mitglieder jährlich bis zu 22.000 Mark aus.
Durch die Inflation war das Vermögen des Lehrerwaisenstifts zerronnen. Hilfe war jetzt dringend für das Lehrerwaisenstift geboten, damit es seine Aufgabe erfüllen kann. Wieder sprang die Lehrerschaft dem Lehrerwaisenstift zur Seite. Anlässlich der 60-Jahrfeier des Lehrervereins 1925 bat der Vorsitzende Wilhelm Krebs (1864-1936) um einen Sonderbeitrag für das Lehrerwaisenstift. Auf diese Weise erhielt das Lehrerwaisenstift 25.000 RM. Weiterhin verzichteten viele Lehrer zugunsten des Lehrerwaisenstifts auf Honorare bei ihren Veröffentlichungen.
Doch schon bald drohten neue unüberwindbare Schwierigkeiten: 1933 wurde die Beitragszahlung und später der Honorarverzicht verboten. Schließlich musste das Vermögen des Lehrerwaisenstifts dem Nationalsozialistischer Lehrerbund übergeben werden.
Der II. Weltkrieg war zu Ende. Das Foto zeigt Kaiserslautern, 1944 und 1945 durch Luftangriffe weitgehend zerstört.
Mit der Gründung von Rheinland-Pfalz 1946 gehörte die Pfalz nun zu Rheinland-Pfalz. Das Sagen hatten aber die Franzosen. Die Zusammensetzung des Kunstlandes Rheinland-Pfalz nach Kriegsende geschah auf Anordnung des französischen Generals Marie-Pierre Koenig, der nach dem II. Weltkrieg Militärgouverneur der französischen Besatzungszone in Deutschland war.
Eine völlig neue Situation mit Problemen ohne Ende war eingetreten. Die französische Militärregierung ordnete die Aufnahme des Schulbetriebs zum 1. Oktober 1945 an, verbot aber die Benutzung von Schulbüchern aus der NS-Zeit. Überall fehlten Lehrer. Viele Lehrer waren in der NSDAP. Sie waren daher entlassen, interniert oder nur befristet beschäftigt. Schulgebäude waren beschädigt oder wurden von den Besatzern benutzt.
Kollegen des Lehrerwaisenstiftes erhielten die Erlaubnis zur Anfertigung und Herausgabe von Unterrichtsmaterialien.
Kollege Robert Marschall erwirkte, dass der Bezirkstag das Restvermögen des Unterstützungsfonds für pfälzische Volksschullehrer und ihre Hinterbliebenen von 30.646 Mark dem Lehrerwaisenstift übereignete. Kollegen des alten Lehrerwaisenstifts, insbesondere Robert Marschall und Adolf Weis bemühten sich, das Lehrerwaisenstift wiederzubeleben. Im Geiste vollsten Vertrauens legten der Vorsitzende des Pfälzischen Lehrervereins, Ernst Reiland, und der Vorsitzende des Bundes katholischer Erzieher der Pfalz, Johannes Cronauer (siehe Foto), am 13. Dezember 1950 mit einer Ur-Satzung den Grundstein für den Neustart.
Am 14. Juni 1951 wurde eine Schulbuchkommission gegründet mit dem Vorsitzenden Hans Loschky. Bei der Entwicklung geeigneter Bücher für den Unterricht erfolgte die Zusammenarbeit mit verschiedenen Verlagen, insbesondere Zechner in Speyer, Jaeger in Speyer, Arbogast in Otterbach, Pfälzische Verlagsanstalt in Neustadt und Klett in Stuttgart. Leider ist bei den Schulbüchern nicht immer ohne Weiteres ersichtlich, dass sie vom Lehrerwaisenstift herausgegeben wurden.
Ein sehr bekanntes Werk war 1952 die sogenannte Rembe-Fibel „Meine bunte Welt" (siehe Bild), die von unserem Kollegen Heinrich Rembe bearbeitet wurde. Für den Erfolg sorgte auch die liebvolle Illustrierung durch Hanna Forster. "Meine bunte Welt" war von 1952 bis 1967 das verbindliche Erstlesebuch in der Pfalz.
→ Hier gelangen Sie zur Übersicht aller Schulbücher, die das Lehrerwaisenstift herausgebracht hat.
Der Schulbucherlass 1965, der Herbstschulbeginn 1967 und die Einführung der Mengenlehre 1972 tangierten unsere Schulbucharbeit. Ständig neue und gut ausgestattete Schulbücher herauszubringen, die sowohl methodisch-didaktisch als auch inhaltlich den sich änderten Lehrplanvorgaben entsprachen, war eine Herausforderung, die nur noch große, auf Schulbücher spezialisierte Verlage meisterten, die zudem ihre Bücher in ganz Deutschland absetzen konnten. Hatte früher die Bezirksregierung in Neustadt bestimmt, welche Bücher in den pfälzischen Schulen zum Einsatz kamen, wählten nun die Schulbuchausschüsse aus dem amtlichen Schulbuchkatalog die Bücher für ihre Schulen heraus. Das finanzielle Risiko, ein neues Schulbuch herauszubringen wurde zu groß, zumal keine Gewähr bestand, dass es auch eingesetzt wurde. Deshalb zog sich das Lehrerwaisenstift 1978 aus der Schulbucharbeit zurück.
Das abgebildete Rechenbuch wurde in Zusammenarbeit mit dem Klett Verlag unter der Leitung von Heinrich Katzenbach herausgebracht.
Unsere Kreispflegerinnen und Kreispfleger stellten vor Ort den Kontakt zu unseren Gabenempfängern her. Der Antrag eines Gesuchstellers wurde vom Hauptpfleger bearbeitet und dem Verwaltungsrat zur Entscheidung vorgelegt. Der Rechner des Lehrerwaisenstifts überwies die Gabe.
Unterstützungsarten waren die Sommergabe, die Weihnachtsgabe oder Soforthilfe. Es gab auch Erholungsfreizeiten im Müttergenesungsheim in Ludwigswinkel. Antragsberechtigt waren Lehrerswitwen, Vollwaisen und Halbwaisen. Ursprünglich wurden nur Waisen unterstützt, wenn Vater oder Mutter Mitglied im Lehrerwaisenstift waren, aber das hat sich im Laufe der Zeit geändert.
Der 8. September 1979 war ein großer Tag für das Lehrerwaisenstift, dass inzwischen sein 110-jährigen Jubiläum feiern konnte. Unsere Vorsitzenden Schultheiß (links im Bild) und Wiebelt (Bildmitte) wurden in Kaiserslautern das Bundesverdienstkreuz durch den Regierungspräsidenten Hans Keller (rechts im Bild) verliehen.
Kurt Schultheiß war Rektor der HS Goethe in Kaiserslautern, Erster Vorsitzender des Lehrerwaisenstifts von 1956-1982, Vorsitzender des Pfälzischen Lehrervereins bzw. der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Rheinhessen-Pfalz. Er setzte sich auch stark für die Einführung der Integrierten Gesamtschule ein.
Karl Wiebelt war Rektor der GS Wendelinus in Ramstein, Zweiter Vorsitzender des Lehrerwaisenstifts von 1965-1980, Vorsitzender des Bundes katholischer Erzieher der Pfalz bzw. des Verbandes Bildung und Erziehung.
Ab 1964 brachte das Lehrerwaisenstift jedes Schuljahr ein Lehrerhandbuch heraus, in dem die wichtigsten Daten aller Schulen im Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz zusammengetragen waren. Das beliebte Handbuch wurde auch in vielen Behörden benutzt. Das vielfach nachgefragte Handbuch wurde herausgegeben, bis 1988 die Hürden des Datenschutzes dies verhinderten.
Ein besonderer Dank für die Herausgabe der Handbücher gebührt den Kollegen Robert Marschall, Jakob Lötzbeyer, Josef Altmeyer und Hugo Herrgen.
Bislang war das Pfälzische Lehrerwaisenstift nur auf das Gebiet der Pfalz beschränkt. Seit 1986 deckt sich das Betreuungsgebiet mit dem ehemaligen Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz. Was sich so einfach anhört, war eine große Herausforderung für uns; viel Überzeugungsarbeit war nötig, was unter Hugo Herrgen und Hildegund Rixner gelang.
Die jährlich in den Schulen durchgeführte Sammlung war eine wichtige Einnahmequelle für das Lehrerwaisenstift. Für einen kleinen Betrag, früher 3 DM, später 3 Euro, wurde ein Mitgliedsausweis ausgestellt. Für größere Beträge gab es eine besondere Spendenbescheinigung.
Seit der Einführung des Euro hat das Pfälzische Lehrerwaisenstift 336.850 Euro als Gaben ausgezahlt.
Aber in der modernen „Schullandschaft“ mit immer mehr verschiedenen Schularten ist die jährliche Sammlung für das Pfälzische Lehrerwaisenstift ein Auslaufmodell geworden. So wie die Zeiten sich geändert haben, hat sich auch das Lehrerwaisenstift geändert. Unserem Vorsitzenden des Vereins Lehrerwaisenstift, Jürgen Weber (siehe Foto), gelang 2015 in mühsamer Detailarbeit die Überführung des Vereins Lehrerwaisenstift in eine Stiftung des bürgerlichen Rechts. Als Stiftung konnte das Lehrerwaisenstift seinen Aufgabenbereich erweitern. Neben der klassischen Unterstützung von Lehrerwaisen können nun auch schulische Bildungsprojekte gefördert werden.
Zu den vornehmsten Aufgaben des Lehrerwaisenstifts zählt das Helfen. In diesem Sinne führen wir unsere 150-jährige Tradition fort und freuen uns, wenn viele Kolleginnen und Kollegen die Arbeit des Lehrerwaisenstifts kennenlernen.
Sie können unsere spannende, 150-jährige Geschichte als gedrucktes Buch erwerben.
Format A5, Hardcover, 132 Seiten, mit vielen Bildern, grafischen Darstellungen und Ausflügen in die deutsche Geschichte.
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